Marienkirche, Krakauer Pfarrkirche
Die Marienkirche - eine der schönsten gotischen Kirchen Krakaus - steht direkt am Marktplatz.
Es handelt sich um die Pfarrkirche der Stadt,
erbaut und finanziert durch das Krakauer Bürgertum zwischen dem 13. und 15. Jhd.
Beim Betreten der Marienkirche ist jeder sofort beindruckt von der prachtvollen Innendekoration dieser Kirche.
Außerdem beherbergt die Marienkirche eines der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Krakaus
- den berühmten Altar von Veit Stoß.
Der Veit-Stoß-Altar ist sogar der größte gotische Hochaltar Europas!
Bildhauer Veit Stoß, Altar
Im Jahre 1477 begann der Bildhauer Veit Stoß aus Nürnberg den neuen Hochaltar der Marienkirche zu schnitzen.
Er brauchte ganze 12 Jahre für die Vollendung dieses Werkes.
Der Veit-Stoß-Altar besteht aus vier Flügeln
und jeden Tag außer sonntags wird der Altar in einer kleinen Zeremonie um 11:50 Uhr feierlich geöffnet.
Durch die Renovierung des Altars findet diese Öffnung momentan nicht statt.
Die Hauptszene in der Altarmitte zeigt den Moment, als Maria im Beisein der Zwölf Apostel entschläft.
Ein wenig höher kann man Marias Aufnahme in den Himmel und ganz oben auf dem Hochaltar die Krönung von Maria entdecken.
Die Altarflügel stellen Szenen aus dem Leben von Maria und Jesus dar.
Den Bildhauer Veit Stoß zeichnet ein sehr expressiver Stil mit enormer Ausdruckskraft
und eine sehr detaillierte Darstellungsweise aus.
Krakauer Turmbläser, Hejnal
Vom höheren Turm der Marienkirche spielt stets zu jeder vollen Stunde der Krakauer Turmbläser ein Alarmsignal
- das Hejnal.
Dieser Turm gehörte damals der Stadt Krakau, und dort oben musste ein Wächter beobachten,
ob Feinde vor den Stadtmauern standen oder irgendein Feuer ausgebrochen war.
Die Melodie bricht heutzutage plötzlich abrupt ab, was an einem Tartaren-Angriff liegt.
Damals schlug der Wächter Alarm, aber er kam nicht weit mit der Melodie,
denn die Tartaren hatten ihm einen Pfeil mitten durch die Kehle geschossen.