Magdeburger Stadtrecht
Krakau wurde zwar schon im 10. Jhd. namentlich erwähnt, offiziell aber erst im Jahre 1257 nach Magdeburger Stadtrecht neu gegründet
und der Krakauer Marktplatz angelegt. Die Magdeburger Rechte stellten zur damaligen Zeit eines der wichtigsten mittelalterlichen
Stadtrechtssysteme und eine Art Modellstadt dar. Mit seiner Größe von 200 mal 200 Metern ist der Hauptmarkt in Krakau einer der
größten mittelalterlichen Marktplätze Europas. Damals war er das wirtschaftliche Zentrum der Stadt Krakau,
welche einst sogar zur berühmten Hanse gehörte. In Krakau kreuzten sich die bedeutendsten europäischen Handelsrouten:
Die Hohe Straße (Via Regia), Bernsteinstraße, Salzstraße.
Rathausturm, Festivals
Direkt auf dem Krakauer Marktplatz befand sich damals ein imposantes Rathaus, von dem aber nur der spätgotische Rathausturm erhalten blieb.
Vor diesem Rathausturm finden stets große Festivals statt.
Zu den beliebtesten Festivals gehört das "Internationale Festival des Straßentheaters" und das Mysterienfestival vor Ostern.
Daneben ist Krakau mit seinen zahlreichen Jazz-Festivals auch die Stadt des Jazzes.
Sehr interessant sind außerdem die Märkte der polnischen Volkskunst, der Ostermarkt und der Weihnachtsmarkt im Dezember,
wo man stets echte polnische Spezialiäten probieren kann.
Archeologische Ausgrabungen
Der Marktplatz wurde in den letzten Jahren erneuert. Bei dieser Gelegenheit untersuchten Archeologen den Untergrund vor allem im Bereich
der Krakauer Tuchhallen. Sie entdeckten dabei Fundamente damaliger Handelsgebäude und einen Friedhof mit Gräbern.
Mit allen diesen Ausgrabungsobjekten existiert nun eine sehr interessante Ausstellung unterhalb des Marktplatzes.
Von den einst direkt oben auf dem Marktplatz stehenden Bauwerken, ist heutzutage nur ein einziges Handelsgebäude erhalten geblieben -
die Krakauer Tuchhallen.