Tuchhallengebäude
Die Tuchhallen bilden wohl das imposanteste Bauwerk auf dem Marktplatz,
wo früher vor allem Tuch und andere wertvolle Waren gehandelt wurden.
Die Krakauer Tuchhallen existierten schon im 13. Jhd., wobei es sich damals noch um ein recht provisorisches Gebäude handelte: Es gab zwei Reihen aus Buden, die auf beiden Seiten mit Gittern abgeschlossen waren. In der Mitte wurde in der Nacht die Ware gelagert. Später wurden die Krakauer Tuchhallen schließlich im Gotik- und Renaissancestil umgebaut.
Bis heute gibt es in den Tuchhallen Geschäfte - mit Bernstein, Krakauer Volkskunst und Souveniren.
Nationalmuseum, Matejko
Die erste Etage der Tuchhallen beherbergt das polnische Nationalmuseum,
insbesondere die Gallerie der Polnischen Malerei mit Werken von Jan Matejko.
Letzterer war der größte polnische Historienmaler, der im 19. Jhd. Szenen aus der Blütezeit des polnischen Staates malte. Die Ausstellungen des Malers Jan Matejko waren während der polnischen Teilungen große nationale Ereignisse.
Damals traf sich in der galizischen Kulturhauptstadt Krakau die geistige Elite des geteilten Polens.
Florenz des Nordens
An lauschigen Sommerabenden sieht der Krakauer Marktplatz mit seinen angestrahlten Tuchhallen sehr romantisch aus.
Es wimmelt dann dort von Menschen, die sich in den die Tuchhallen umgebenen Straßencafés mit kühlen Erfrischungsgetränken entspannen.
Krakauer Pferdekutschen fahren vorbei und eine kleine Kapelle nähert sich,
welche die wohltuende Atmosphäre mit ihrer traditionellen Zigeunermusik noch verstärkt.
Um die Tuchhallen herum gibt es noch andere Künstler: die berühmte weiße Dame an der Marienkirche, drei tolle Akkordeonspieler
und einen die Touristen nachahmenden Clown.