Zakopane - 30000 Einwohner - ist der wichtigste Kurort Polens, das Zentrum des polnischen Bergtourismus und die Hauptstadt der Tatra-Region. Die Kultur der Tatrabewohner - der Goralen - kommt durch eigene Bräuche, traditonelle Musik und Trachten zum Ausdruck. Das größte Fest in Zakopane ist das stets im Spätsommer stattfindende Festival der Berglandfolklore. Musikgruppen aus Bergregionen der ganzen Welt nehmen an diesem Festival teil. Die am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in Zakopane sind die vom goralen Architekten Witkiewicz entworfenen Holzhäuser im Zakopane-Stil, der sakrale Komplex mit der St. Klemens-Kirche, der Gasienica-Kapelle und dem Alten Friedhof.
Der höchste Teil der Karpaten ist das alpenähnliche Tatra-Gebirge, welches nur 50 km lang und 15 km breit ist. Ein Fünftel davon liegt in Polen, der Rest in der Slowakei. Der höchste Gipfel der polnischen Tatra heißt Rysy (2500 m). Dagegen befindet sich der höchste Gipfel der ganzen Tatra - die Gerlsdorfer Spitze (Gerlach, 2655 m) - in der Slowakei. Oft werden Wanderungen durch das Koscieliska-Tal oder zum Bergsee Morskie Oko (Meeresauge) unternommen. Wer nicht wandern möchte, nimmt die Gubalowka-Standseilbahn und hat vom Gublowka-Berg (1126 m) eine tolle Aussicht auf das gesamte Tatra-Gebirge.
Nicht weit von Zakopane entfernt liegt das "Freilichtmuseum" Chocholow. Es ist heute das einzige Dorf des Tatra-Vorlandes mit einer original erhalten gebliebenen hölzernen Bebauung (Balkenhäusern), gebaut um das Jahr 1900. Schon über 50 Jahre steht das Dorf Chocholow aufgrund seiner einzigartigen Holzarchitektur unter speziellem Denkmalschutz. Stets zur Osterzeit haben die weiblichen Bewohner die Tradition, die Außenwände ihrer Balkenhäuser mit Seifenlauge abzuwaschen, damit die natürliche Holzfarbe erhalten bleibt.